Usbekische Banken wollen Sekundärsanktionen vermeiden

TASCHKENT (gus)–Usbekische Unternehmen haben in den letzten Jahren erhebliche Kreditmittel von russischen Banken erhalten, die jetzt auf der Sanktionsliste stehen. Damit kommen die Schuldner und ihre lokalen Banken in die Klemme, berichtet die „Tashkent Times“. Nach Angaben der Zentralbank machen die Kredite russischer Banken, gegen die strenge Sanktionen verhängt wurden, nur einen winzigen Bruchteil der gesamten Verbindlichkeiten der lokalen Banken aus. Berichten zufolge haben die Banken internationale Rechtsberatungsunternehmen eingeschaltet, um dem Risiko von Sekundärsanktionen zu begegnen. Dies ist Voraussetzung dafür, weiter Mittel auf den internationalen Finanzmärkten für die Finanzierung großer Wirtschaftsprojekte zu beschaffen. 

Im Jahr 2021 schloss die Gazprombank mehrere Kreditverträge mit usbekischen Unternehmen ab. So beabsichtigte die Bank, dem Eigentümer des Chemiewerks Samarkand 750 Mio US-Dollar für zwei Projekte sowie 300 Mio Dollar für Uztransgaz zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus trat die Gazprombank dem Konsortium bei, das Sanoat Energetika Guruhi (ehemals Jizzakh Petroleum) 800 Mio Dollar für den Bau eines neuen Gas-Chemiekomplexes in der Provinz Buchara zur Verfügung stellen wird. Zuvor hatte die Bank bereits ein Darlehen in Höhe von 120 Mio Dollar für die Durchführung des Projekts des Gas-Chemie-Komplexes in Shurtan gewährt und plante, sich an der Finanzierung der Modernisierung des Flughafens von Samarkand zu beteiligen.

gus/28.04.2022

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