SOFIA (ost)–Durch den zollfreien Import aus der Ukraine können die bulgarischen Getreideproduzenten ihr gerade geerntetes Getreide nicht mehr verkaufen, berichtet die Agentur “BTA”. Die ukrainische Ware sollte ursprünglich nur durch die EU-Mitgliedstaaten auf dem Weg nach Afrika transportiert werden. Da Polen, Rumänien und Bulgarien auf die Einfuhrzölle für das Getreide verzichteten, werde jetzt damit die lokale Konkurrenz unterboten. Mit Beginn des Krieges sei der Preis für Brotweizen auf 460 Lewa/Tonne in die Höhe geschossen. In diesem Moment beschloss der Staat, die Lagerbestände aufzufüllen und über 500 Lewa/Tonne zu zahlen, aber das geschah nie.
Die Bauern erhalten eine Subvention von 30 Lewa/Tonne, aber allein unsere direkten Kosten belaufen sich auf 342 Lewa/Tonne. Die Gesamtkosten des Weizens liegen bei 480 Lewa/Tonne. Derzeit lagern die Erzeuger den Weizen nur ein, müssen ihn aber in etwa 40 Tagen transportieren lassen, was die Kosten weiter in die Höhe treibt.
Ost/16.08.2022 – Ukraine-Importe verdrängen bulgarisches Getreide