KYJIW (ost)–Die Ukraine hat einen Angriff auf Ölbohrinseln im Schwarzen Meer bestätigt, die demnach aber vom russischen Militär genutzt wurden. Wie der Sprecher der Militärverwaltung von Odessa, Serhij Bratschuk, sagte, nutzt Russland die Bohrinseln als Militäranlagen, unter anderem zur Lagerung von Ausrüstung zur Luftverteidigung. Russland wolle so die „volle Kontrolle über den nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres erlangen“. Der von Moskau eingesetzte Gouverneur der annektierten Halbinsel Krim, Sergej Aksjonow, hatte die ukrainische Armee beschuldigt, bei Angriffen auf drei Bohrinseln vor der Küste der Krim drei Menschen verletzt zu haben. Sieben weitere Menschen wurden seinen Angaben zufolge nach den Angriffen vermisst. Es war der erste gemeldete Angriff auf die Offshore-Öl-Infrastruktur der Krim seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine Ende Februar.
Unterdessen hat ein wohl ukrainischer Drohnenangriff auf in eine russische Ölraffinerie nahe der Grenze zur Ukraine nach Angaben der russischen Behörden ein Feuer verursacht, erklärte der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubow. Auf dem Gelände der Nowoschachtinsk-Raffinerie seien Drohnenteile gefunden worden. Angaben zur möglichen Herkunft der Drohnen machte er nicht. Nach Angaben des Gouverneurs konnte das Feuer gelöscht werden, alle Mitarbeiter seien in Sicherheit gebracht worden, es gebe keine Verletzten. Die Arbeit in der Raffinerie sei für die Dauer der Ermittlungen ausgesetzt worden, erklärte Golubow weiter.
Ost/23.06.2022 – Ukraine greift russische Öl-Anlagen an