Schließung der aserbaidschanischen Ölexportpipeline

BAKU (gus)–Aserbaidschans wichtigster Ölproduzent, BP, hat die von ihm betriebene Ölpipeline zur georgischen Schwarzmeerküste für den Monat Juni stillgelegt, berichtet “eurasianet”. Der Öl-Multi bezeichnete die Schließung der Baku-Tiflis-Supsa-Pipeline dem Bericht zufolge als “vorübergehend” und bestätigte auch, dass die Pipeline zuvor für längere Zeiträume vom 15. März bis Ende April und dann für den gesamten Mai geschlossen worden war. Das Unternehmen teilte mit, dass es in der Zwischenzeit die Rohölexporte, die nach Supsa gehen sollten, über eine andere Route, nämlich über die Baku-Tiflis-Ceyhan-Ölpipeline (BTC) zur türkischen Mittelmeerküste, umleiten werde.

BP zufolge handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, “falls Sicherheitsbedenken” zu einem Mangel an Tankern führen, die ins Schwarze Meer fahren, um aserbaidschanisches Rohöl vom Pipeline-Terminal in Supsa abzuholen. Die kommerzielle Schifffahrt im Schwarzen Meer ist durch den Krieg in der Ukraine erheblich gestört worden. Mehrfach wurde berichtet, dass Minen, die die Ukraine zum Schutz ihrer Küste gelegt hat, ausgebrochen sind und nun eine Gefahr für Schiffe im Meer darstellen. Zudem hatte Russland zu Beginn des Krieges mehrere unter neutraler Flagge fahrende Schiffe vor der ukrainischen Küste angegriffen und versenkt. Damit ist erstmals bestätigt, dass Aserbaidschans Energieexporte durch den Krieg in der Ukraine beeinträchtigt wurden.

gus/13.06.2022 – Schließung der aserbaidschanischen Ölexportpipeline

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