Sberbank verkauft Fortenova-Anteil

Die Sberbank hat ihren Anteil an der kroatischen Fortenova-Gruppe an einen Großinvestor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verkauft, berichtet „TASS“ unter Berufung auf eine Pressemitteilung des größten russischen Kreditgebers. „Sber gibt den Verkauf ihres 43-prozentigen Anteils an der Fortenova Group an Saif Alketbi bekannt, einen Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, der bedeutende Investitionen in den Bereichen Immobilien, Technologie und Technik tätigt und über verschiedene Private-Equity-Geschäfte bedeutende Investitionen hält“, heißt es in der Erklärung. Die Fortenova-Gruppe ist Kroatiens führender Lebensmittelhersteller und -einzelhändler mit Hauptsitz in Zagreb.

Die Sberbank Group erwarb 2019 die Kontrolle über 40% der Vermögenswerte der Fortenova Group Topco, einer Tochtergesellschaft der Fortenova Group, die Einheiten des größten kroatischen Privatunternehmens für Lebensmittelproduktion und -einzelhandel, Agrokor, verwaltet. Im vergangenen Frühjahr erhöhte die Sberbank ihren Anteil an der kroatischen Fortenova, die in den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittel und Einzelhandel tätig ist, auf 4% im Tausch mit 18,5% der Aktien des größten slowenischen Einzelhändlers Mercator. 

Kroatiens Regierung hatte nach eigenen Angaben keine Kenntnis von diesem Kauf. Sie lässt ihn nun auf mögliche Verletzungen der EU-Sanktionen gegen Russland prüfen. Die russische Bank hätte den Anteil trotz Sanktionen wegen einer Ausnahme bis Ende Oktober verkaufen können, die Zustimmung der zuständigen niederländischen (wo der Sitz der Fortenova-Holdinggesellschaft ist) und kroatischen Behörden vorausgesetzt. Der nunmehrige Verkauf wurde Berichten zufolge zwar rechtzeitig vor Fristablauf am 31. Oktober abgewickelt, jedoch ohne die erforderlichen Genehmigungen. Weder die Regierung noch die Geschäftsführung der Fortenova sollen über den Deal Bescheid gewusst haben. Regierungschef Andrej Plenkovic betonte, dass die Behörden prüfen wollen, wie der Deal zustande kam. Die kroatischen Behörden wollen sich ein vollständiges Bild von der Situation machen: „Was genau passiert ist, wer tatsächlich der Investor ist und ob die ganze Operation legal durchgeführt wurde“, erklärte der Premier. Man gehe davon aus, dass die Übernahme des Sberbank-Anteils in Russland umgesetzt wurde. Nach vorliegenden Informationen soll weder eine Due-Diligence-Prüfung durchgeführt noch die Genehmigungen bei den zuständigen EU-Behörden beantragt worden sein. Laut Medienberichten werden auch zwei kroatische Geschäftsleute im Zusammenhang mit dem Deal und möglichen Sanktionsverletzungen geprüft. Nur wenige Tage vor dem Verkauf an den Investor aus Dubai platzte ein Deal mit einem Konsortium der kroatischen Pensionsfonds, die den Sberbank-Anteil für 500 Mio Euro kaufen wollten. Der größte der vier Fonds, AZ-Fonds, der zur deutschen Allianz Gruppe und der UniCredit-Tochter Zagrebacka Banka gehört, zog im letzten Moment die Reißleine. Zuvor scheiterte bereits der Verkauf an den ungarischen Investmentfonds Indotek.

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