Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin hat die chinesischen Partner aufgefordert, die Frachtströme wiederherzustellen und Lieferketten zu schaffen, berichtet „TASS“.
„Der stabile Betrieb der Transportwege ist wichtig für die Entwicklung des Handels und der Wirtschaftsbeziehungen. Die Auswirkungen der Beschränkungen, die aufgrund der Pandemie erlassen wurden, sind immer noch spürbar“, erklärte der russische Ministerpräsident Michail Mischustin im Zuge einer Videokonferenztreffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Li Keqiang. Laut Mischustin „ist es notwendig, die gemeinsamen Anstrengungen fortzusetzen, um die Frachtströme wiederherzustellen und neue Lieferketten zu schaffen“.Mishustin fügte hinzu, dass die derzeitigen Bedingungen weiteres Potenzial für die Eröffnung von Produktionsstätten in Russland unter Beteiligung chinesischer Unternehmen schaffen. Die Investitionszusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zeige eine gute Dynamik, auch in anderen Schlüsselbereichen gebe es Fortschritte. Der chinesische Staatsratsvorsitzende Li Keqiang sagte, China und Russland machten stetige Fortschritte auf dem Weg zum Ziel, den bilateralen Handel auf 200 Mrd Dollar zu steigern. „Der bilaterale Handelsumsatz wächst wirklich stetig und hat bereits den Gesamtwert des letzten Jahres erreicht“, sagte er. Nach Angaben der Allgemeinen Zollverwaltung Chinas wuchs der Handel zwischen Russland und China in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 mit einer Jahresrate von 33% und erreichte einen Rekordwert von 153,9 Mrd Dollar. Diese Zahl hat bereits den Rekordwert für das gesamte letzte Jahr übertroffen – 2021 wuchs das Volumen des bilateralen Handels um 35,8% und belief sich auf 146,88 Mrd Dollar. Vor diesem Hintergrund ist die Forderung Mischustins nach einer „Wiederherstellung“ der Warenströme doppelt merkwürdig: Nicht nur dass allen Nachrichten über die laufende Zusammenarbeit und unverbrüchliche Freundschaft zum Trotz ein gewisser Reparaturbedarf eingestanden wird sondern auch das Wachstum um 30% als offenbar unbefriedigend eingestuft wird, deutet auf erhebliche Probleme der russischen Seite.
