Microsoft-Wachstum schwächelt

Ausblick ist vorsichtig

REDMOND (Dow Jones)–Der Einbruch im PC-Markt und die schwächelnde Nachfrage nach Unternehmenssoftware und Cloud-Dienstleistungen haben Microsoft im zweiten Geschäftsquartal das schwächste Wachstum seit sechs Jahren beschert. Der US-Konzern verfehlte mit Umsatz und Ergebnis die Erwartungen der Analysten. Das Cloud-Geschäft schnitt aber besser ab als erwartet. Das Management zeigte sich vorsichtig. 

“Wir sehen, dass die Kunden zurückhaltend agieren”, sagte Finanzchefin Amy Hood in einer Telefonkonferenz. Sie erwarte, dass sich die Trends, die sich Ende Dezember gezeigt hatten, ins laufende Quartal fortsetzen. Der Konzern rechnet im laufenden Jahresviertel mit einem Umsatz von 50,5 bis 51,5 Mrd Dollar. Im Mittelpunkt der Spanne wäre das ein Anstieg um 3% zum Vorjahr. Analysten rechnen bislang mit 52,42 Mrd Dollar. 

Im Zeitraum Oktober bis Dezember steigerte Microsoft den Umsatz auf 52,75 Mrd Dollar von 51,7 Mrd im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Gewinn schrumpfte um über 12% auf 16,43 Mrd Dollar. Das Ergebnis je Aktie ging auf 2,20 von 2,48 Dollar zurück. Analysten hatten laut Factset den Umsatz auf 52,99 Mrd Dollar geschätzt und das Ergebnis je Anteilsschein bei 2,29 Dollar gesehen. 

Der Cloud-Umsatz betrug 21,5 Mrd Dollar (Vorjahr: 18,33 Mrd) und übertraf knapp die Konsensschätzung der Analysten von 21,43 Mrd Dollar. Der Cloud-Dienst Azure wuchs um 31%, während Analysten das Wachstum auf 30,5% geschätzt hatten. Im ersten Geschäftsquartal hatte hier noch ein Wachstum von 35% zu Buche gestanden.

Deutliche Kehrtwende im PC-Geschäft

Der Umsatz im PC-Segment, zu dem auch das Windows-Geschäft gehört, brach im Jahresvergleich auf 14,2 von 17,47 Mrd Dollar ein. Das markiert eine deutliche Kehrtwende gegenüber dem Wachstum von 15% im Dezemberquartal des Vorjahres, als das Unternehmen noch vom pandemiebedingten PC-Verkaufsboom profitierte. 

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