Keine Gesichtsmasken mehr für Putin

MOSKAU (rus)–Der russische Eigentümer des britischen Einzelhändlers für ethische Kosmetik Lush ist gezwungen, seine Läden im Land zu schließen, weil die Lieferkette aufgrund von Kriegssanktionen unterbrochen wurde, berichtet die “Moscow Times”. Lush Russia befindet sich nun in der Liquidation und plant, seine Restbestände über seinen Online-Shop zu verkaufen, so der Bericht. Die letzte Lieferung an natürlichen Badebomben, Gesichtsmasken und Duschgels steckt seit März in Lettland fest. Importe sichern 95% des Lush-Umsatzes in Russland. 21 der 48 Geschäfte in Russland wurden daher bereits seit Beginn des Krieges geschlossen. Auch das System der „Parallelimporte“ (Lieferungen ohne Genehmigung der Markeninhaber) konnte nicht helfen, da Lush selbst den Großhandel ausschließlich mit seinen eigenen Partnern abwickelt. Der 61-jährige Geschäftsmann Dmitri Asarow, dem 65% der russischen und ukrainischen Unternehmen von Lush gehören, schätzte im Mai, dass ihm nur noch drei Monate bleiben würden, bevor ihm die Vorräte ausgehen und er gezwungen wäre, 600 russische und ukrainische Mitarbeiter zu entlassen.

Der französische Kosmetikhändler L’Occitane kündigte bereits im Mai seinen Rückzug aus Russland an.

rus/14.07.2022 – Keine Gesichtsmasken mehr für Putin

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