Hafen am Kaspischen Meer als Knotenpunkt für Zentralasien

Unternehmen und Behörden in Kasachstan unternehmen bedeutende Schritte, um die Logistikkapazitäten des Landes entlang der Transkaspischen Internationalen Transportroute (TITR) zu erweitern. Ein besonderer Knotenpunkt, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist Port Kuryk, eine relativ neue Anlage am Kaspischen Meer. Das berichtet die „Astana Times“.

Der Hafen an der Ostküste des Kaspischen Meeres in der Region Mangystau wurde 2017 nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb genommen. Er soll nun einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des TITR leisten, auch als Mittlerer Korridor bekannt – die Route, die durch China, Kasachstan, das Kaspische Meer, Aserbaidschan, Georgien, die Türkei und weiter in europäische Länder führt. 

Der Hafen Kuryk liegt 70 Kilometer südlich der Stadt und dem Hafen von Aktau und hat eine Tiefe von sieben Metern. Zum Hafen gehören ein Fährkomplex, welcher der staatlichen kasachischen Eisenbahngesellschaft Temir Zholy gehört, und das multifunktionale Seeterminal Sarzha, das sich im Besitz von Semurg Invest befindet und von dieser betrieben wird. Zu Sarzha gehören fünf neue Terminals: ein Containerterminal, ein Getreideterminal, ein Ölterminal, ein Transport- und Logistikzentrum und ein Produktionshof. Das Zolllager und die Parkplätze des Transport- und Logistikzentrums sind bereits in Betrieb.

Der Hafen wird derzeit ausschließlich über den 2017 eröffneten genommenen Fährkomplex betrieben. 

Mit einer jährlichen Gesamtkapazität von sechs Mio t hat der Komplex im Jahr 2022 1,8 Mio t Fracht umgeschlagen. Zu den Hauptfrachtgütern gehören Ölprodukte, Chemikalien, Metalle, schnelldrehende Konsumgüter für den Export, Lebensmittel, Industrieausrüstungen, Autos und Baumaterialien für den Import. Die anderen drei neuen Terminals in Sarzha werden die Umschlagskapazität in naher Zukunft voraussichtlich um 10 Mio t jährlich erhöhen. 

„Die fünf Hauptterminals von Semurg werden bald in Betrieb genommen; der erste Teil des Projekts soll bereits im Mai dieses Jahres anlaufen, wobei der erste Getreideterminal mit einer Kapazität von 1,5 Mio t pro Jahr kurz vor der Fertigstellung steht. Der Bau eines zweiseitigen Anlegeplatzes ist weitgehend abgeschlossen, während die 14 Kilometer lange Bahnstrecke zu allen Terminals fertiggestellt ist“, erklärte Madina Anet, Business Development Director von Semurg Invest, gegenüber der „Astana Times“. „Der Containerterminal wird derzeit geplant und soll 2024 in Betrieb genommen werden. Die Containerisierung ist ein sich schnell entwickelnder Trend, der es uns ermöglichen wird, Waren aus China und Kasachstan nach Europa zu transportieren.“

Anet äußerte sich auch zur Rolle des Ölterminals für die kasachische Wirtschaft angesichts der aktuellen geopolitischen Lage.

„Da Kasachstan aufgrund der geopolitischen Spannungen in der Region, der wiederkehrenden Störungen der Kaspischen Konsortialpipeline (CPC) und der zunehmenden Ölproduktion im Land seine Ölexportrouten diversifizieren will, wird der Ölterminal von Port Kuryk eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Ölexporte über den Mittleren Korridor auf bis zu 20 Mio t pro Jahr zu steigern“, fügte sie hinzu.

Die Jahreskapazität des Projekts betrage zunächst 5,5 Mio t, könne aber erweitert werden. Derzeit gelangen rund 80% des kasachischen Öls über die CPC-Pipeline, die durch Russland zum Schwarzmeerhafen Noworossijsk verläuft, auf die internationalen Märkte.

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