Die Gasproduktion von Gazprom ist nach vorläufigen Schätzungen im bisherigen Jahresverlauf um 18,6% auf 344 Mrd cbm gesunken, während die Gasexporte in Nicht-GUS-Länder in 10 Monaten um 42,6% (67,6 Mrd cbm) auf 91,2 Mrd cbm zurückgingen, berichtet „TASS“ unter Berufung auf Unternehmensangaben. Die durchschnittlichen täglichen Exporte der Gazprom gingen im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 11,5% auf 139 Mio cbm zurück, so das Unternehmen weiter. Gazprom liefert weiterhin Gas gemäß den bestätigten Anfragen. Die Inlandsnachfrage nach den Gaslieferungen des Unternehmens aus dem Fernleitungsnetz ging im Berichtszeitraum um 5,6% (oder 11,1 Mrd cbm) zurück.
„Die Gasexporte nach China über die Pipeline ‚Power of Siberia‘ nehmen im Rahmen des langfristigen bilateralen Vertrags zwischen Gazprom und CNPC weiter zu. Die Lieferungen liegen regelmäßig über den täglichen Vertragsmengen“, heißt es in dem Bericht. „Der Rückgang des Gasverbrauchs in der Europäischen Union wurde zu einem der Hauptfaktoren für den Rückgang der weltweiten Gasnachfrage. Nach ersten vorläufigen Schätzungen und den verfügbaren aktuellen Daten ist die weltweite Gasnachfrage in den zehn Monaten des Jahres 2022 um über 40 Mrd cbm gesunken. Davon entfallen rund 85%, also 36 Mrd cbm, auf die 27 Länder der Europäischen Union. Auch im Vereinigten Königreich ging der Gasverbrauch zurück, und zwar um etwa 4 Mrd cbm im besagten Zeitraum bis 2022. Das bedeutet, dass die EU und das Vereinigte Königreich zusammen für etwa 95% des beobachteten Rückgangs der weltweiten Gasnachfrage verantwortlich sind“, so Gazprom.