Ex-Sowjetstaaten steigern Exporte nach Russland

MOSKAU (rus)–Mehrere postsowjetische Republiken haben ihre Exporte nach Russland drastisch erhöht, nachdem dessen Einmarsch in der Ukraine eine weltweite Handels- und Sanktionswelle gegen Moskau ausgelöst hat, berichtet die Plattform RBC. Daten aus internationalen Quellen zufolge haben Kasachstan, Armenien und Kirgisistan im März-Juni 2022 Waren im Wert von 9,4 Mrd US-Dollar nach Russland exportiert – ein Anstieg um 15% gegenüber März bis Juni 2021.

Die vier Länder, die im Allgemeinen freundschaftliche Beziehungen zu Russland unterhalten, gehören dem von Moskau geführten Handelsblock der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) an, was bedeutet, dass sie einheitliche Zölle haben.

Der engste Verbündete Russlands, Belarus, hatte den größten Anteil an den Exporten in das von den Sanktionen betroffene Nachbarland, obwohl es selbst von den strengen westlichen Sanktionen betroffen ist. Nachdem Belarus im Frühjahr Deutschland als zweitgrößten Exporteur nach Russland abgelöst hatte, steigerte es seine Lieferungen im Juni weiter auf über 2 Mrd Dollar.

Die Bemühungen Moskaus, die Sanktionen und die Abwanderung ausländischer Unternehmen durch das sogenannte „Parallelimport“-System zu umgehen, spielen eine entscheidende Rolle bei den gestiegenen Importen aus den EAWU-Mitgliedsländern, so Experten gegenüber „RBC“.

Als weitere Faktoren werden die geografische Nähe Russlands und die relative Schwäche der nationalen Währungen gegenüber dem russischen Rubel genannt, die Exporte billiger macht.

Auch die ehemaligen Sowjetrepubliken Georgien und Usbekistan, die nicht der EAWU angehören, konnten ihre Exporte nach Russland steigern, berichtet „RBC“. Im Juli erreichten die Ausfuhren aus Usbekistan einen Gesamtwert von 258 Mio Dollar, was einem Anstieg von 170% gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Georgien verzeichnete zwischen Juli 2021 und 2022 einen Anstieg um 40% auf 82,6 Mio Dollar. Die Ukraine, die sich seit sechs Monaten in einem Krieg gegen die einmarschierenden russischen Truppen befindet, meldete im Juni keine Ausfuhren nach Russland und Einfuhren im Wert von 76 Mio Dollar aus Russland.

Die Daten für die anderen ehemaligen Sowjetrepubliken Aserbaidschan, Tadschikistan und Turkmenistan waren nach Angaben von „RBC“ nicht verfügbar. Russland hat seine eigenen Import- und Exportdaten als geheim eingestuft, nachdem es wegen seines Einmarsches in die Ukraine mit westlichen Sanktionen und einer weltweiten Abwanderung von Unternehmen konfrontiert wurde.

rus/15.09.2022 – Ex-Sowjetstaaten steigern Exporte nach Russland

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