MOSKAU (rus)–Die Ausrichtung Russlands auf die östlichen Märkte und insbesondere auf China, sowohl bei der Versorgung mit Lebensmitteln als auch beim Kauf von Landmaschinen, stößt vorerst auf eine Reihe von Schwierigkeiten, berichtet das Moskauer Wirtschaftsblatt “Kommersant”. China rechnet mit einer Zunahme der Lieferungen von Landmaschinen nach Russland, wenn deren Einfuhr vereinfacht wird, doch das Ministerium für Industrie und Handel sieht darin eine Gefahr für die russische Industrie. Die russische Ausfuhr von Agrarerzeugnissen nach China wird auch durch die chinesischen Pflanzenschutzvorschriften und Probleme bei Bankgeschäften sowie durch innerrussische Beschränkungen behindert.
Russischen Experten zufolge sind die Hauptschwierigkeiten bei Lebensmittellieferungen aus Russland nach China sowie bei der Lieferung von Landmaschinen nach Russland auf interne Beschränkungen seitens Moskaus zurückzuführen. Gleichzeitig ist Russland laut Sovecon physisch in der Lage, mehrere hunderttausend Tonnen Weizen nach China zu liefern, möglicherweise bis zu 1 Mio t in der Saison 2022/23.
Darüber hinaus verlangsamt die Dauer des Aufenthalts chinesischer Vertreter in Russland den Abschluss von Vereinbarungen. Aufgrund der chinesischen “Nulltoleranz”-Politik gegenüber Corona ist der Grenzübertritt inzwischen schwierig geworden.
rus/13.06.2022 – Ausrichtung auf Asien stößt auf Schwierigkeiten